Die internationale Organisation zur Förderung des nachhaltigen Tourismus, Green Destinations, hat die Eröffnungsveranstaltung der Europäischen Kulturhauptstadt Tartu 2024 in die Liste der 100 besten Initiativen des Jahres aufgenommen.
Bei der feierlichen Eröffnung des Titeljahres, die im Januar dieses Jahres stattfand, standen unter anderem die Themen Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. „Gegenseitige Fürsorge, Rücksichtnahme und Zusammenarbeit waren die wichtigsten Leitprinzipien bei der Planung und Durchführung der gesamten Eröffnungsfeier von Tartu 2024 ‚Alles ist eins‘. Eines der Ziele der Veranstaltung war es, ein barrierefreies und inklusives Umfeld zu schaffen, in dem sich alle Teilnehmer, einschließlich Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Familien, ältere Menschen sowie nicht-estnischsprachige Personen, willkommen und einbezogen fühlen – egal, ob sie auf der Bühne stehen, als Zuschauer anwesend sind oder die Übertragung verfolgen“, so Heigo Teder, leitender Produzent der Eröffnungsfeier.
Die Eröffnung der Kulturhauptstadt unterstrich das Engagement der Stadt Tartu für die Schaffung inklusiver und nachhaltiger kultureller Veranstaltungen. Bei der Eröffnungsveranstaltung kamen verschiedene Lösungen für die Barrierefreiheit zum Einsatz, z. B. Live-Beschreibungen und Gebärdensprachdolmetschen, Übersetzung in einfache Sprache, eine barrierefreie Plattform, kostenlose öffentliche Verkehrsmittel und vieles mehr.
Die Veranstaltung war auch aufgrund des Zeitpunkts und des Ortes einzigartig, da die Produktion mitten im Winter am und um den Fluss Emajõgi stattfand, was für die Organisatoren eine echte Herausforderung darstellte. Mehr als 30 000 Menschen nahmen an den Feierlichkeiten im Stadtzentrum von Tartu und im Estnischen Nationalmuseum teil, und über 231 000 Zuschauer aus Estland und dem Ausland verfolgten die Übertragung.
Im Jahr 2021 führte Tartu 2024 Leitlinien für die Organisation umweltfreundlicher Veranstaltungen ein, die Anleitungen zur Minimierung der Umweltauswirkungen von Kulturveranstaltungen enthalten.
Triin Siimer, Managerin der Tartu With Earth Programme Line bei Tartu 2024, erklärte, dass die Umsetzung der umweltfreundlichen Veranstaltungsrichtlinien sehr gut gelaufen sei und die Menschen wiederverwendbares Geschirr, Mülltrennung und Wiederverwendung nicht mehr mit Skepsis betrachten. Alle der mehr als tausend Veranstaltungen in Tartu und Südestland im Rahmen des Kulturhauptstadtprogramms wurden nach einheitlichen umweltfreundlichen Grundsätzen organisiert. „Mit der Organisation der Kulturhauptstadt-Veranstaltungen haben wir bewiesen, dass es möglich ist, selbst bei Großveranstaltungen unnötige Abfälle auf nahezu Null zu reduzieren. Das gibt anderen Veranstaltern in Estland und der ganzen Welt Zuversicht und Ermutigung, das gleiche Modell zu übernehmen“, so Siimer.
Bisher hat Tartu folgende Erfolgsgeschichten für den Top-100-Wettbewerb eingereicht: das Bike-Sharing-System und mit Biogas betriebene Stadtbusse (2020), die autofreie Allee (2021), die Leitlinien für die Organisation umweltfreundlicher Veranstaltungen (2022) und der grüne Korridor an der Hafenbahn (2023). Alle Erfolgsgeschichten wurden unter die Top 100 gewählt. Die Erfolgsgeschichte von 2020 wurde mit dem zweiten Platz in der Kategorie Umwelt und Klima ausgezeichnet, während die Erfolgsgeschichte von 2021 in der gleichen Kategorie unter die Top sechs gewählt wurde. Die diesjährigen Nominierungen wurden während der weltweit führenden Tourismusmesse ITB Berlin bekannt gegeben. Entdecken Sie hier alle Erfolgsgeschichten von Tartu: www.visittartu.com/tartu-is-green-destination.
Für weitere Informationen: Annika Ojasaar, Leiterin der Abteilung Tourismus, Tourismusstiftung des Kreises Tartu, +372 5886 7883, annika.ojasaar@visittartu.com; www.greendestinations.org.
