Im Jahr 2021 reichte Tartu die autofreie Allee zur Aufnahme in die Top 100 der Erfolgsgeschichten von Green Destinations ein
Die belebte Vabaduse-Straße im Zentrum von Tartu wurde im Juli 2020 für den Autoverkehr gesperrt. Bereits 2021 entstand in Zusammenarbeit mit Kulturveranstaltern, Unternehmen, Partnerkommunen und verschiedenen Sommerfestivals eine autofreie Allee, die den städtischen Raum neu belebt, den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm bietet und gleichzeitig den Wissensdurst stillt.
Ein wichtiger Aspekt der autofreien Allee war, dass sie zahlreiche Diskussionen über Umweltfragen und die Abhängigkeit vom Auto auslöste. Zudem wurde auf dieser Veranstaltung erstmals der neu entwickelte Leitfaden für umweltfreundliche Veranstaltungen in der Stadt Tartu umgesetzt und direkte Umweltauswirkungen gemessen und analysiert. Im Jahr 2020 wurde die autofreie Allee von 150 000 Menschen aus ganz Estland und dem Ausland besucht.
Für die Folgenabschätzungen der autofreien Allee wurden Rückmeldungen von tausend Anliegern und Bewohnern der umliegenden Gemeinden eingeholt. Ganze 70 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass sich das Projekt gelohnt hat. Besonders positive Reaktionen kamen von den 15- bis 24-Jährigen, von denen sich 42 Prozent eine dauerhafte Lösung in der Vabaduse-Straße wünschten.
Die autofreie Allee wirkte sich positiv auf den Inlandstourismus aus, denn in Tartu gab es im Vergleichszeitraum des Jahres fast 7 000 Übernachtungen mehr als im Juli des Vorjahres.
Die starke Erfolgsgeschichte der autofreien Allee wurde durch die sichere Wiederbelebung der lokalen Gemeinschaft und des Tourismus in herausfordernden Zeiten durch Zusammenarbeit über verschiedene Sektoren hinweg hervorgehoben. Auch das Bewusstsein für Umweltfragen spielte eine wichtige Rolle. Vieles am Erfolg der autofreien Allee kann anderen Reisezielen als Inspiration dienen, dass sich ihr Konzept leicht übertragen lässt.
